Montag, 28. April 2008

Zurückgebeamt

Letzten Dienstag hat mich gegen 11 Uhr vormittags einer aus dem bett geklingelt und ohne sich bei mir zu entschuldigen einfach angefangen zu sprechen. Dann überkam mich gestern ein Anfall von schlechtem Gewissen, als ich mich nachmittags hinlegte, um meine Siesta zu geniessen, weil ich ja zwei wertvolle Stunden meines Lebens mit Schlafen vergeuden könnte. ich bemerke wie ich Leuten, die mir im Grunde nicht mehr als drei Sätze wert sind, gezielt aus dem Weg gehe und wie ich Telefonanrufe unbeantwortet lasse, weil sie in meiner sozialen Kosten-Nutzenrechnung durchs Raster fallen. Ich ziehe die Zeit, die ich zu einem Termin brauche neuerdings vom vereinbarten Zeitpunkt ab und erwische mich dabei, dass ich fünf Minuten eher da bin... WAS IST DA LOS???
Ich bin wieder zu Hause und Südamerika fängt an wie die Sommerbräune meiner Haut sich in ein blasses blaublütiges Deutschland zu verwandeln. Die Falte zwischen meinen Augen (siehe Bild oben) wird tiefer und furchiger und ich merke wie ich wieder in meinen alten Zynismus zurückfalle. Nicht einmal Leberwurst und Hackepeter wissen mich mehr aufzuheitern und wenn ich nicht bald was unternehme werde ich noch depressiv und muss mir, wie scheinbar alle in meinem Umfeld, einen Therapeuten suchen. Was da helfen könnte wäre ein wenig Sonne und ein wenig Leck-Mich-Am-Arsch Stimmung, aber die finanzielle Situation und die Dichte meines Stundenplanes lassen das nicht zu. Nachdem ich die ersten 3 Wochen noch mit Wiedersehensgeplänkel überstehen konnte, fühl ich mich im Moment ein wenig zerissen und kann mich nur schwerlich auf eine Sache konzentrieren. An manchen Tagen fange ich an Songs zu schreiben, die keiner hören will und mich selbst zu langweilen, in dem ich die Abende vor Filmen verbringe, die ich schon hunderte Male gesehen habe, immer mit der Ausrede im Hinterkopf, dass der vielleicht nach 2 Jahren Pause doch noch mal ganz spannend werden könnte. Nach spätestens zehn Minuten ertappe ich mich dabei, wie ich bei den Liebesszenen e Mails beantworte, oder schaue was Zecken - Kreuzpinsetten im Internet kosten. Seit ich nicht mehr rauche, was nach diesem Artikel dann jetzt wirklich jeder weiss, habe ich auch noch diese ca. 50 Minuten (die Summe ergibt sich aus 10 Zigaretten a 5 Minuten) zuviel im "Zeitplan" und da wird es doch verfickt und zugenäht erlaubt sein ein zwei Stunden am Nachmittag die Augen zuzumachen.
Ein sesshaftes Leben zwischen all den Verpflichtungen, gewollte oder ungewollte, ist kein Zuckerschlecken. Im Grunde verbringen wir den halben Tag damit uns selbst zu organisieren. Seit der Einführung von Mobilfunktelefonen hat sich dieses Problem sogar noch vervielfältigt. Wieviele Minuten klotzen wir jeden Tag auf dieses kleine Display und tippen Kurznachrichten. Wir vergeuden Zeit damit das Abgesagte abzusagen und Dinge ganz speziell auf unsere Bedürfnisse zuschneidern zu wollen. Ein Treffen mit Freunden, wird nach Preferenzen gestaffelt und am Ende müssen wir zwischen drei oder vier Angeboten für einen Freitag Abend auswählen. Den anderen gehört natürlich abgesagt, meist per SMS, weil der Anruf entweder zu teuer ist, oder die Entschuldigungen für das Nichterscheinen zu fadenscheinig, zu banal sind, so dass wir uns schämen unseren "Plan" nicht hundertprozentig erfüllen zu können. Was macht es für einen Unterschied ob man sich per SMS entschuldigt, oder einfach nicht kommt. Es ist genau daselbe, dass schlechte Gewissen kann man sich in beiden Fällen sparen. Zurück zum Punkt: Ich will meine Freiheit zurück, mich auszuklinken wenn mir danach ist. Ich will, wenn ich Lust dazu habe, drei Wochen lang, jeden Tag acht Stunden ein und dieselbe Note am Klavier spielen dürfen, ich will das Recht haben über einen Zeitraum von einem Monat ein einstündiges Interview mit jedem Schulze ohne t in ganz Deutschland führen zu dürfen, ohne als asozial abgestempelt zu werden oder meinen Job, meine Wohung, mein Leben zu verlieren, dass mich angeblich zu dem machen soll was ich bin. Stattdessen stehe ich früh auf und beame mich nach dem Frühstück in eine zweistündige Grammatiklektion der arabischen Sprache. Gegen Mittag gebe ich mir den absoluten Neuralwahnsinn im Speisesaal meiner Universität. Die Anzahl der lebensunfähigen Geschöpfe an einem geisteswissenschaftlichen Institut wie dem meinigen sind unbeschreiblich und deren Gespräche nur eine Folge und der Grund, der mich ernsthaft an der Zukunft von D'schland zweifeln lässt. Danach beame ich mich über das Seminar der Erinnungskulturen nach Argentinien zurück und lasse die "madres e abuelas de la plaza de mayo" sprechen. Zwei Stunden gehen dafür locker drauf. Am Nachmittag noch ein wenig Feldforschung am Ethnologieinstitut und dann noch schnell ein Interview über Drogenabhängige in Leipzig für Mephisto vorbereiten. Zwischendurch schreie ich mich mit Behörden übers Telefon an, kämpfe mit meinem Vermieter und beantworte alle möglichen Scheiss emails. Dabei ist es nicht das Problem diese Aufgaben zu erfüllen... NEIN... Es ist das Scheiss Problem sich auf irgendwas zu konzentrieren. Im Schnitt brauche ich am Anfang einer jeden neuen Aufgabe 15 - 30 Minuten um überhaupt reinzukommen und ungefähr genau soviel Zeit noch einmal um wieder herauszukommen. D.h.: Ich verschwende an einem guten Tag ohne viele Unterbrechungen ca. 2 Stunden mit Übergangsphasen. Ich bin schon ein kleines Unternehmen, wenn ich anfange selbstständig zu werden. Während man früher seinem Vermieter am Monatsersten die Miete in die Hand gedrückt hat, verbingt man heute Stunden, Wochen, Monate damit sich um Telefon, Internet, günstige Stromanbieter, Steuernachzahlungen, Wohnungsangebote, Wohnungsübergabeprotokolle, Jobs, Angebote für Jobs, Rechnungen schreiben für Jobs, Ab- und Anmeldungen in neuen Städten, Bürgergelder, Passkopien, Passfotos, neue Taschen, die neuesten Handymodelle, Internethighlights, Soft- und Hardware für Rechner und Laptop und und undundundndundundundundundundund... das läppert sich
Nicht das ich das alles ablehnen würde, aber es kostet mich Kraft und Zeit und lässt mich ein Leben der mittelmässigen Vielseitigkeit führen. Ein Leben was ich eben bis vor kurzem nicht mehr hatte und bei dem es mir im Moment schwer fällt mich wieder dran zu gewöhnen. Auf Reisen konzentriert, langweilt, liebt man, hasst man, lebt man nur sich selbst und denkt nicht mal einen Moment an Rechtfertigung, Konsequenzen und dieses schwülstige nichtssagende Wort "Zukunft". Sorry ich muss los, mein Rechner ist letztens abgekackt und die neuinstallierte Firewall Version hat keinen Code. Der Penner der sie mir gebrannt hat, hat kein Telefon und ohne Rechner bin ich von der Aussenwelt, also auch von ihm abgeschnitten.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Bin noch am leben

Auch wenn einige die aufkommende Freude ueber mein Ableben sicher kaum mehr runterwuergen konnten, ICH LEBE NOCH!
Meinen Kamera wurde geklaut, wenn es jemanden interessiert. Es gibt also keine neuen Bilder. Gezockt hat sie Juan, falls der Typ tatsaechlich so hiess. Er kam aus Ushaia, falls das stimmt und hatte ne geile Masche drauf. Ausgestattet mit ner Karte und seiner Geschichte waren wir sicher nicht die ersten, die darauf reinfielen. Kurzum beim gemeinsamen Biertrinken am Abend hat der kleine dicke Juan uns was in die Drinks geschmissen, gewartet bis wir friedlich am Tisch einschlummerten und dann meine Kamera mitgenommen. DIE BLOEDE DRECKSAU!!! Gluecklicherweise hat er den Rest meines Zeugs nicht gefunden, Antje war da schon ein klein wenig aermer dran. Auf jeden Fall hat ich einen guten 18 Stunden Filmriss und danach einen ordentlich Kater. Wenn ich irgendwann aus dem Knast anrufen sollte, habe ich Juan gefunden und im seine Wanderstoecke in den Arsch gerammt, bis zum Anschlag, bis zum Stopzeichen, das gleich nach 140 cm kommt. Naja auf jeden Fall haeng ich jetzt un bebildert in Buenos Aires und plane der Dinge, die da noch kommen moegen.
Geschichten ueber Paraguay und Uruguay bin ich euch noch schuldig und vollende sie noch bevor ich hier abhaue. Es gibt witziges zu berichten ueber das Land der Mennoniten und das kleine doch teure Uruguay am Atlantik. Ich sag nur: Plattdietsch, Skorpione, Wildschweinjagd und Cataratas. Reinhauen ihr Nasen!!!
der herrmann

Dienstag, 29. Januar 2008

Sucre-un poco aburida, pero muy bien para relajarme

hola todos,
todavia estoy in Sucre/ Bolivia y en mi opinion es una ciudad buena, pero un poquito aburido.
pero a otro lado esta bien salvar plata para la viaje en febrero con Antje de Dresden. Vamos a ver por la ruta, pero me pareçe nosotros pasamos por Uruguay, Argentina y Brasil. todos tranquilo por supuesto. Despues Mathias salió a Alemania al fin de diciembre 2007, mi vuelto en Bolivia era una viaje muy tranquila, excepto de algunas expedicciónes a la naturaleza en Sorata y el intento a subir Huayna Potosi con mi amigos de Australia, Jerome y Gabor, ambos por supuesto como todos los australianos con antecedentes en Europa. Ahora estoy viviendo en un hostal Gringo y normalmente eso no me gusta tanto, pero a veces esta bien a encontrar europeos a hacer una fiesta o tener cualquier otra experiencia, si ustedes saben que yo quiero decir. Bueno lo odio el carneval con todas las masceradas etc. y por eso me voy al principio de espectaculo a la frontera de Paraguay, mas o menos al segundo de febrero me sueño voy a crucarla y voy a viajar hasta Filadelfia. Estaba leendo, que todavia existe una gran poblacion de la comunidad de Minnoriten en esa region, una comunidad que emigró en el siglo XIX a Paraquay y otros partes de America del Sur para vivir en el campo aca. con sus costumbres alemanes muy trabajado y interesado de apoyar un red de agricultura funcionada. Todavia se hablan su dialecto que en esa forma no exista mas en Alemania, es una forma de un ascento del sur de Alemania de las provincias Baden Wurtemburgo paracido de "Schwaebisch". Mi punto principal es a descubrir que la cultura y la forma de lengua todavia hoy dia existe tan aisolado o se son mezclado con las influencias indígenas y españoles. No muchas turistas salen a Paraguay, por que en la opinion de la mayoria es un pais con una policia muy corupta y una cultura y naturaleza no tan buena como en todos los otros paises de continente. Vamos a ver si los prejucios tienen razon, pero me pareçe todo eso es un poco exagerado. Igualmente en la medida del mes me voy a las Cataratas a la frontera de Paraguay, Brasil y Argentina, un lugar increíble. Si alguien de ustedes tiene algunas consejos de region o una posibilidad de alojamiento en cualquier ciudad en brasil Uruguay o Buenos Aires, por favor mandame mensaje o deja un comentario aca. Yo sé, que ese comentario encima del blog no es para todos de mi amigos, pero igual. creo que es importante en primer lugar a mejorar mi español, segundo a enseñar ellos que no saben la idioma tanto y al cabo para todos que no saben aleman. Por eso saludades a Matthias y toda la gente del Club de Andinistas Mendoza. Espero que todo bien y la gente tienen trabajo al Aconcagua o cualquier otro lugar en mi montañas amoradas alrededor de Mendoza. Saludas aun a mis compañeros de mi casa en la calle Vicente Lopez, a Sergio y Silvana, Julia (alemana), Clemence (françesa), y todos mis amigos de la facultad de sciencias politicas y de la historia. Graçias tambien otra vez para la ayuda. La verdad, me extraño Mendoza mucho, y nos prometo que hay un dia voy a volver a visitar y tal vez vivir por alla. Matthias: Nos vemos ya en Dresden o en Leipzig en mayo que viene y voy a buscar un trabajo para ti, tal vez si es posible en el teatro o en construcción. No he olvidado a buscar una empresa que trabaja en construcción pero con el equipo de escaladores. Vamos a ver la vida a veces tiene sorpresas picantes. Perdon si he olvidado alguien y a veces voy a escribir un articulo en español. hasta luego
el aleman

...ja schoen besoffen is er - scheiss partys

tal vez alguien recuerda esa foto, despues de una fiesta impresioante en nuestro jardin en Mendoza!

Montag, 28. Januar 2008

vom Paradies nach Sucre

...verpennt und schlecht gelaunt

Just for the beginning: There is a shitload of new pictures on my blog. So, have a look for that (Charlotte: Before you give up right away, there is a little note at the end. On the other hand, might be good idea to improve you german anyway)

hola chicos. por aca hay mas fotos nuevas encima de mi Blog. Espero que algunas de ustedes van a ver a esas y van a escribir cualquier comentario al lado de mi inscripciones. nos vemos, siempre dos veçes en la vida,ciao.

Ausserhalb meiner Geburtstagsgruesse mal Lebenszeichen von mir. Ich bin gerade in Sucre, der heimlichen Hauptstadt Boliviens. Nicht ohne Grund, wird die ein Traum in Weiss genannt. Hab mich ja jetzt ne halbe Ewigkeit nicht gemeldet. Vor Sucre war ich in Sorata unterwegs. Dies ist ein kleines verschlafenes Nest in der Naehe des Titikaka - Sees. Trotz aller Versprechungen hab ich mich da auf einen Inkapfad geworfen und selbigen allerdings nach 3 Tagen wieder verlassen. Ihr koennt euch nicht vorstellen, was Regenzeit in diesem Land bedeutet. Geizig wie ich bin, hab ich natuerlich mal wieder am Fuehrer gespart, was hier eigentlich kein Problem ist, wenn man seine Hand vor Augen sieht. Ich hab diesen Camino de Oro ungefaehr 100 mal verloren und wieder gefunden und irgendwann hatte sich mein Gepaeck bis zum 3. Lendenwirbel in meinen Ruecken gebohrt. Der Nachteil bei Regen ist irgendwie, das aus 18 kilo auch schnell mal 25 werden koennen. Wenn dann noch 1500 Hoehenmeter am ersten Tag machen will ist dies relativ schnell demotivierend. Die erste Nacht bin ich dann auch bei einer Bauernfamilie abgestiegen, die mir hilfsbereit ihren verkeimten Stall zum pennen angeboten haben. in diesem hofMeine Klamotten sticken heut noch nach Schaf und Kuh. Am naechsten Tag bin ichmit Gepaeck uebern Pass gekommen (4800m) und bin auf der anderen Seite zur Laguna Glacial abgestiegen. Alles Scheisse!!! Ich konnte die Lagune erst sehen, als ich schon fast drinnen stand und hab am naechsten Morgen beschlossen zurueck zu gehen und meine Zeit lieber mit Kaffee trinken zu verbringen. Ich bin im Hostal Residencial direkt an der Plaza abgestiegen und hab mich die restlichen 7 Tage dort intensiv der modernen Kolonisation gewidmet. Mein Tag begann mit einem intensiven Fruehstueck so gegen 11 und dann einer intensiven Lesesession. Ein Happen zum Mittag im mondaenen Garten des Hostels und danach Siesta. Am Nachmittag meist ein kleiner schlaeft und fruehstueckt...Spaziergang in die Natur, die hier in der Yunga mit Papageien, Mangobaeumen, Avocadobaeumen, Wasserfaellen und Hoehlen aufwartet. Ein drei Gaenge Menue am Abend und anschliessend nen Duebel im Kinosaal des alten Schlosses. Im Lesesaal dieses alten Kolonialtraumes, sowie im Kaminzimmer hing ueberall der Kaiser und seine Freunde an der Wand meinem kaiser und dem ollen hindenburgund ich fragte mich lange Zeit wie die wohl dahin gekommen seien. Ein Gespraech mit der Besitzerin, klaerte mich auf, dass das Haus auch Haus Guenther genannt wird und einst einem alten deutschen Auswanderer aus Bremen gehoert hat. Ich war begeistert und konnte natuerlich sofort mein wohliges Gefuehl beim ersten Betreten verstehenda wollte ich einfach zurueck zu meinen ahnen Am dritten Tag hab ich einen Tagesausflug zur "Cuerva de San Pedro" gemacht und mich ein wenig in dieser atemberaubenden Landschaft breit gemacht. am tresen der natuer einen mate schluerfen Am Abend hab ich meine Nachbarn besucht, natuerlich ausgewanderte Neukoloniesierer, wie man am Stil des Hauses erkennen kann. Architekten! nachbarn besuchen...Nach den besagten sieben Tagen, musste ich mich selbst an den immer noch nicht vorhandenen Haaren aus dieser Routine des Genusses herausziehen und mich zwingen weiter Richtung Sueden zu ziehen. Jetzt sitz ich hier in Sucre, mit einem Franzosen, zwei Englaendern und einem Haufen Argentinier und mach einen auf Traveller. Eigentlich hasse ich dieses in Gringo Hostels rumgehaenge, aber manchmal brauch ich einfach meine Kolonialumgebung der Gleichgesinnten. Morgen habe ich ne Besichtigung in der lokalen Brauerei. Ich hab auf ner Party den Juniorchef kennengelernt und der hat mich als Bierfachmann, von Geburts wegen natuerlich gleich eingeladen seinen ganzen Stolz zu besichtigen. Mal sehen ob mir das Sureña mundet. Hier und da ein kleines Schlueckchen schlag ich mich weiter durch Suedamerika und hoffe das es euch allen gut geht. Der Januar ist bisher der Schreibfaulste meine Lieben!

Mutter: Ich weiss, ich muss mich mal wieder melden!

Schmidt: Hab lange nichts von dir gehoert. Bist du in den Vulkan gefallen? Meld dich mal wieder, wuerde mich freuen. Gruesse an Noe

Schulz: Weiter so und immer dran bleiben an der Geo, gerade hier waere fuer dich viel zu holen. Gruess die Jungs

Bruder: Ich hoffe du lebst noch, oder haben sie dich schon zu tote gequaelt die bloeden Schluchtenscheisser. Wir sehen uns im April.

Vater: Renn nicht soviel rum und lass dich lieber noch ein paar Tage krank schreiben.

Lydl: Danke fuer deine Muehen am Lunfardo

Matthias: Nosotros nos vemos en mayo en sajonia y por favor no vas a olvidar a llevar un paquete de yerba y un poco de una vaca argentina para mi asado.

charlotte: I read your text. thx. for that and I hope you doing good at work. whenever I gonna need a Volvo Truck - I gonna call you right away. Sweden is on the list and I think I get it done next year.

Hanna: Oie! Meld dich mal Nordlicht. Irgendwie hab ich den letzten Abschnitt nicht so richtig mitbekommen!
Phillipp: Danke fuer deine Besorgnis, aber du kennst doch meine Vorsicht. Knutsch deine Lebensabschnittsgefaehrtin von mir. Wir sprechen uns im Februar und sprechen ueber unsere gemeinsame Zukunft am Institut.

Antje: Noch 12 Tage!!!! Schreib mir nochmal wann du genau landest!

Meier: Meeeeiiiiiieeeerrr!!!!!!!!!!!!!!!! AAAAAAAAAAnnnddiiiiiiiiii!!!!!!!!!!! (ich kann nicht aufhoeren damit - du fauler Sack)

WG: Frieden!

Hessen: Was soll das?

Grossvater Erich: Du machst Sachen. Sieh zu, dass du wieder fit bist, bevor ich Ende Maerz zum Grillen vorbeischaue und gruess die bucklige Verwandtschaft.

Grossvater Gerhard: Ich hoffe meine Karte hat dich erreicht. Die Post hier ist nicht sonderlich zuverlaessig, aber normalerweise kommt das Zeug irgendwann an. Trozdem, gruesse auch von dieser Stelle.

Ecke: Ich hab dir bisher noch gar nicht gratuliert. Feliz Vida para ustedes, despues del matrimonio y tal vez algunas niñas y niños en el porvenir. Nos vemos en Suiza en ese año, me pareçe en agosto o septiembre, algo así. Vamos a llamarnos despues de mi vuelta a Alemania. hasta luego y saludades a tu esposa. espero que ustedes son las mas feliçes del mundo aurita.

An alle: Wenn jemand nen Job fuer mich hat Anfang April waere ich gluecklich darueber. Also hoert euch um und teilt mir mit was euch so zufliegt. Ich mache wie immer alles ausser Strassenstrich auf der Bremer Stasse und freue mich auch ueber niedrige Betraege.
...doch ich studiere fleissig
Reinhauen ihr Saftnasen, wir sprechen uns in zwei Monaten!

Donnerstag, 24. Januar 2008

GROSSELTERN !!!!

Ihr lieben Grosseltern, ich habe euch vernachlaessigt und krieche nun zu eurem Ehrentage am Boden des Netzes um euch zu huldigen. ALLES ERDENKLICH GUTE FUER EUCH DREI, ERICH UND GERDA HERRMANN UND ELFRIEDE HEYDNREICH. Natuerlich weiss ich nicht genau, wann ihr Geburtstag habt, aber ich hatte es noch nie so mit Zahlen. Natuerlich sind die Geburtstagskarten an euch schon laengst im Briefkasten. Ich hoffe ihr hattet einen traumhaften Ehrentag mit Kuchen, Geschenken, kusswilligen Enkelkindern die euch die Fuesse massieren, die Zeitung reintragen und euch mit Essen und Glueckwuenschen ueberhaeufen bis es euch zu den Ohren rauskommt. Sollte dem nicht so sein, so gilt der folgende Tadel der Verwandtschaft, der buckligen, die sich ja dann wohl offensichtlich nicht ihrer Pflichten bewusst ist. FORDERT EUER RECHT EIN, auf eine Ganzkoerpermassage mit anschliessendem Saunagang und einem Peeling das sich gewaschen hat. Wozu habt ihr euch sonst euer ganzes Leben den Arsch aufgerissen. Mir bleibt nur zu sagen: Wir sehen uns in genau zwei Monaten in Lugau zu einem Asado das auch diesen Namen verdient. Ich fordere Fleisch am Stueck, einen Grill, grobes Salz und Bier und werde ein Essen bereiten, dass dem argentinischen sehr aehnlich ist. Wenn das nach eurem Geschmack ist, macht sie heiss die Cousinen und Cousins, die Tanten und Onkel, die Toechter und Soehne, auf dass sie in Scharen stroemen ins Land an der Bache und mit uns schlemmen und saufen, pennen und raufen!
Reingehauen und EIN HOCH auf alles was aelter als 80 ist.
Abschliesend und voellig unnarzistisch ein Bild von mir. Das habt ihr euch verdient!

alles gute ihr lieben

Samstag, 12. Januar 2008

Ich kann es nicht lassen

Nachdem ich nun schon ueber einen Monat in Bolivien rumhaenge und jetzt schon fast 10 Tage in La paz bin, hab ich gestern versucht den Huayna Potosi zu besteigen. Das ist der Hausberg von La Paz und der ist 6088 Meter hoch. Vor ein paar Tagen hab ich einen Australier getroffen der schon mal oben war und der war der Meinung wir koennten den ohne Fuehrer besteigen. Also hab ich mir Steigeisen, einen Pickel und einen Haufen warme Klamotten besorgt. Schnell noch einen Bus besorgt, der uns an den Fuss des Berges bringt und dann koennen die Qualen beginnen. Ganz so Kindergarten, wie es hier scheint war es dann doch nicht. Base Camp auf 4700 Meter. Wir steigen in knapp 1 1/2 Stunden auf 5100 Meter und fangen an zu trinken. Ich war zwar eigentlich schon zu lange nicht mehr auf dieser Hoehe, aber anscheinend bin ich noch akklimatisiert. Ich schuette mich trotzdem mit Mate und té comun voll und hoffe das die Kopfschmerzen wegbleiben und die Pisse endlich glaessern wird. Draussen ist es am fruehen Nachmittag bereits scheisskalt und den Gipfel haben wir nur kurz mal zwischen den Wolken aufschimmern sehen. Der Wetterbericht hat uns ne ruhige Nacht vorhergesagt, aber das bedeutet hier fernab von Karsten und Kachelmann recht wenig. Wir stopfen uns Nudeln und irgendeine gemanschte Sosse in den Rachen und irgendwie fuehle ich mich nicht. Beim Aufstieg mit dem 15 Kilo Rucksack habe ich gekeuscht wie eine alte Oma auf dem Weg zur Kaufhalle und mein Balancegefuehl war auch schon einmal besser. Ich versuche die die Gedanken an die erste Benutzung von Pickel und Eisen bei Nacht zu vergessen und kippe weiter Tee in mich rein. Gabor hat sich bereits hingelegt und spielt noch ne Runde Schach mit seinem australischen Kumpanen. Ich weiss, dass ich kein Auge zumache, lege mich trotzdem hin und versuche wenigstens eine Art Ruhephase zu erreichen. Was soll das hier schon wieder, geht es mir staendig durch den Kopf, ich hatte doch gesagt, ich lass das jetzt erst einmal ne Weile. Stattdessen haenge ich schon wieder in der Nebensaison an einem 6000er und weiss genau das die Chance da hoch zu kommen bei nicht einmal 50% liegt. Und schon wieder sticht der Tee und es warten -10 Grad in Buchsen und barfuss im Schnee. Was soll ich sagen, man liegt lange bis man es nicht mehr aushaelt und man sich fast einpisst. Ich komme zurueck und der Wecker klingelt. Es ist zwoelf, anziehen, was kleines essen, ne halbe Kanne Tee und los. Ich sehe wie sich Steve nochmal umdreht und zufireden in seinen Schlafsack mummelt. Ich hab kein Auge zugemacht und bin froh das es endlich losgeht. Das Anziehen dauert eine halbe Stunde. Wir legen den Gurt an und Gabor gibt mir letzte INstruktionen. Ich nehme meinen viel zu langen Touristenpickel und meine Eisen und wir stuerzen an den Gletscher. Ich mache mir weder um den Weg noch um meine Fittness Gedanken und bin eigentlich recht gut drauf. Beinahe routinemaessig lege ich die Eisen an die geliehenen Plasitkboots. Gabor erklaert mir die Sicherungsmethode und klaert mich erstmalig auf , was ich zu tun habe wenn ich in eine Gletcherspalte falle und er mich rausziehen muss. Ich realisiere kaum was er sagt, habe es aber wohl irgendwo gespeichert. Wir rennen los und kommen gut voran. In der ersten Stunde steigen wir bestimmt 400 Meter und kommen an einigen Spalten vorbei. Ich leuchte hinein und weiss was er meint, wenn er mir in die AUgen schaut und bemerkt das ich jetzt zuhoeren muesse, weil das kein Spass mehr sei.
geiler typ am hang

Ich habe einige Probleme seinem Tempo zu folgen und finde es ungewohnt am Seil nicht meinem eigenen Schritt folgen zu koennen. Bei der ersten Pause bermerke ich so eindringlich wie es meine Spucke zulaesst, dass er seine drei Stunden Rekordaufstieg wegen mir nicht zu unterbieten braucht. Er laechelt verstaendnisvoll und in mir kommt so etwas wie Verstaendnis fuer Reinholds Alleingaenge hoch, weil ich weiss das er sich nicht daran halten wird. Wir sind auf 5500 und das Wetter haelt. Sterne leuchte ueber mir und manchmal brauche ich nich mal meine Lampe um den Weg zu erkennen. Da schlaegt ploetzlich der Blitz keine 500 Meter von mir ein. Wir steigen noch eine halbe Stunde und gehen bis an die erste kritische Stelle. Nach dieser Kante kommt ein Hochplateau, auf dem wir keine Chance haetten dem Blitz zu entkommen. Ich fuehle mich, wie bereits von selbigem getroffen. Diesmal haette ich es locker geschafft, der Huayna Potosi ist dafuer bekannt, recht einfach zu sein. Mist, schon wieder das SCheiss Wetter. Wir warten und warten und jede Minute wird zur Geduldsprobe. Dann faengt es an zu schneien. Wir schauen uns an, nicken und beginnen den Absieg auf 5700 Metern. Ich laufe vor Gabor durch den Schneesturm und hoere in mich rein. Ich bin sauer und doch zufrieden, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Ich versuche den Spalten auszuweichen und ueber die zu springen die ich rechtzeitig sehe. Es sind mehr als ich gedacht haette.
Als ich am FUsse des Gletschers die Eisen ausziehe, habe ich Probleme die Huette zu erkennen. Die letzten paar Meter waren unsere Spuren schon mit Schnee ueberzogen und ich konnte kaum den Weg wiederfinden. Die Temperaturen waren um weitere 5 Grad gefallen und als wir uns in der Huette die Masken vom Kopf reissen, wissen wir das wir uns richtig entschieden haben. Man sollte eben auch einen Huayna Potosi nicht unterschaetzen.
gabor und ich am huayna potosi - campo alto 5100
Ich bin am Ende froh diese erste Erfahrung unter diesen Bedingungen gesammelt zu haben und in Gabor vielleicht einen weiteren Klettergefaehrten gefunden zu haben. Bleibt zu sagen... Du mein Freund gehoerst damit auch zu den 6000ern, den ich meinem weiteren Leben noch den Arsch aufreissen muss.

Das machen die hier uebrigens mit Dieben. Radikal, aber wie uns der Fahrer des Wagens versicherte, die einzige wirksame Methode. Lynchjustiz mein Reden!!!

lynchmobselbstjustiz ist hier keine seltenheit

Sonntag, 6. Januar 2008

Gesundes Neues Jahr ihr Nasen...

...wuenscht euch euer Michael und das all diese lebenserleichternden Kleinigkeiten, die euch punkt zwoelf durch den Kopf gingen, in Erfuellung gehen. Ich jedenfalls hatte meinen Spass!

Ich habe den Sylvester Abend mit Shana verbracht. Shana ist eine 70 jaehrige Frau, die ich durch Zufall vor sieben Tagen in La Paz auf der Strasse getroffen hatte. Sie fragte mich nach dem Weg, doch ich konnte ihr natuerlich nicht weiterhelfen. Wir plauderten ein wenig und sie erzaehlte mir, dass ihr Vater vor ihrer Geburt in den Zwanzigern aus Koeln nach Bolivien ausgewandert war und dort ihre Mutter kennengelernt hatte. Und so liefen wir die calle Murillo runter und plauderten und liefen und plauderten und kehrten in ein Cafe ein und plauderten und verabschiedeten uns und kamen auf die Idee, dass wir doch Neujahr zusammen verbringen koennen. Sie gab mir ihre Adresse und dann war auch schon der 31.12.

Ich hatte mir am Sylvesterabend schon gegen 21 Uhr einen kleinen eingeschenkt und hatte schon einen kleinen Schwipps als ich bei Maria Luz klingelte. Besser gesagt ich liess klingeln, weil der Portier des Penthouse Hochhauses natuerlich wissen wollte, was ich von der alten Dame wolle. Sie bat mich hoch und was ich da sah war atemberaubend. Das alte Muetterchen wohnte in einem Luxusapartment. Der Blick ueber das Lichtermeer der Stadt, haette auf keine Postkarte gepasst. Ueberall an der Wand hingen Gemaelde. Auf einigen war sie selbst zu sehen, in jungen Jahren.Ein Freund haette die Bilder von ihr in Paris gezeichnet, bei einem kurzen Besuch am Nachmittag. Sie war eine Perle der Natur, die junge Marie Luz und ich verstand sofort, wie sich der bolivianische Botschafter in sie verlieben konnte. Selbst heute, mit 70 Jahren ist Shana, wie ihre Freunde sie nennen, eine schoene Frau und hat immernoch dieses Leuchten in den Augen. Die Auswahl ihres Buecherschrankes war groesser als im restlichen La Paz und in ihrem Bad konnte man Tango tanzen. Waehrend die alte Dame die Kaviarhaeppchen vorbereitete, machte ich mich in ihrem gekachelten Traum ein wenig frisch, der Waschbeckenrand war allemal gross genug dafuer.
Wie bei unserem ersten Treffen verstanden wir uns blind und plauderten waehrend ich mir voellig ausgehungert die roten kaviarteile in den Hals schob. Wir sueffelten einen gepflegten 92er Kohlberg und genossen den Blick ueber die Stadt.
Shana war zweimal verheiratet, doch beide Maenner waren ihr praktisch unter der Hand weg gestorben. Das Haus in dem sie wohnte wurde auf ihrem Grundstueck errichtet. Sie verbrachte ihr halbes Leben in der Welt und bekleidete ihren Mann auf seinen Botschaftsreisen. Sie lebte mit ihm in Paris, Washington und Madrid und sie spricht fliessend Deutsch, Franzoesisch und Italienisch. Sie bedauert es sehr, dass sie keine Kinder hat und ihre Familie lebt in Sucre. Jetzt verstand ich warum sie mich eingeladen hatte. Sie war trotz ihres reichen und schmuckvollen Lebens eine alte einsame Frau, die auf der Suche nach Unterhalteung war und in mir einen interessierten Zuhoerer fand. Ihre Augen leuchteten wie Weihnachtssterne als sie mir von ihren Reisen erzaehlte und von den Dingen, die sie heute noch an der Universitaet hier in der Statdt in ihren Kursen fuer Kunstgeschichte lernt. Ich war wie verzaubert und ueberrascht das mein Spanisch mit soviel Noblesse mithalten konnte. Vor lauter Plaudern haetten wir beinahe den jahreswechsel verpasst, doch das waere schlecht moeglich gewesen. Die Stadt brannte Punkt Zwoelf, als wuerden an Millionen Punkten der Metropole kleine Feuer ausbrechen. Die Raketen erhellten den Himmel ueber der Stadt und schienen praktisch vor unserem Fenster zu explodieren. Wir lagen uns in den Armen und tranken ein Schluck Champagner. Sie kniete nieder, um zu beten und ich genoss die Aussicht. Sie war gluecklich, ich war gluecklich und wir waren beide froh, dass wir Neujahr in einer so beeindruckenden Atmosphere erleben durften. Sie gedachte laut all der Menschen, die ihr was bedeuteten oder bedeutet hatten und ich muss gestehen auch fuer einen kleinen Augenblick nach Deutschland geschaut zu haben.
Sie servierte kalten Braten und wir assen und tranken bis sie muede wurde. Sie sprach wie ein Wasserfall und ich hoerte zu und gab ab und an einen Kommentar zum besten. Gegen zwei Uhr verabschiedete ich mich und sie brachte mich zur Tuer. Ich gab ihren einen Kuss auf die Wange und fuhr mit dem Fahrstuhl hinunter. Die Strasse war ruhiger geworden.

Was danach passierte gehoert nicht hier her. Auf jeden Fall endete die Nacht gegen 10 Uhr morgens und von mir war nicht mehr viel uebrig. Ich brauchte fast zwei Tage, um mich davon wieder zu erholen. Maria Luz hab ich nie wieder getroffen, aber ich habe immer noch ihre Adresse und sie hat mich gebeten vorbeizuschauen, wenn ich in der Stadt bin.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Lonely Planet - Gefahr fuer Leib und Leben

In Bolivien ist Lonely Planet tragen fast schon eine Gefahr fuer Leib und Leben. Sofort schaltet der Einheimische beim ANbick dieses unaktuellen, stetig wieder aufgewaermten Stueck Klopapier um. Seine Gesichtszuege verhaerten sich und er verfaellt scheinbar automatisch in ein gebrochenes englisches Gesaeusel, an dessen Ende meist ein Preis steht und zwar ein gepfefferter und mindestens doppelt so hoher. Zu allem Uebel hat jedes Geruecht sein Quentchen Wahrheit und so scheint es dem Durchschnitts Panet Touri nichts auszumachen in Riesenbummsburgen wie dem Loki in La Paz den doppelten Preis fuer schlechteren Service hinzulegen. Wenigstens wird er hier von einem maybeflowerten oder inselkackenden Landsmann ausgenommen und kann sich ueber das langweilige Diskonachtleben direkt im eigenen Slang informieren. Dabei ist in den besseren einheimischen Hostels Spanisch sprechen nicht einmal Pflicht. Meist hilft der oder die nette Bolivianerin in gebrochenem Englisch mit unerschoepflicher Geduld auch dem duemmsten Rothaarigen noch ueber die Strasse, oder eben in sein Zimmer. Aber ich glaube es ist mehr das Ambiente was diese Deppen suchen. Eine Veraenderung selbst bei einer Reise ins Ausland kommt denen irgendwie Spanisch vor und so sind sie stets auf der Suche nach Clubs oder Cafes wo sie nur umgeben von auslaendischer Zunge ihrem Cappucino oder ihrem Steak froenen koennen. Dabei schaffen sie es immer wieder sich Kulturnischen zu schaffen, die sie glauben machen, sie seien mitten auf ihrer Insel. Im "Ram Jam", einer eher etwas fragwuerdigen Disse, muss man als Bolivianer sogar Eintritt zahlen, waehrend der gemeine Auslaender schon an der Tuer hoeflich und gratis hineinchauffiert wird. Dabei zahlt man in diesen Schuppen meist das doppelte fuers Bier, ein Witz, wenn man bedenkt das man im "epicentro", gleich nebenan, bei besserer Musik fuer zwei Euro locker ne Stunde am Zapfhahn haengen kann.
Am meisten strengt es meine Fuesse an mit einem Lonely Planet unterwegs zu sein. Erschwerend kommt hinzu, dass meiner aus dem Jahr 2006 stammt. Das bedeutet in Planet Sprache, dass die letzten 3 Jahre immer nur das der Jahre davor abgeschrieben worde und mir dummem Touristen als "brand new information" verkauft wird. Zwei der drei Buchlaeden, dazu gehoert das Gilbert & Co, sind schon seit mehreren Jahren nicht mehr an der Stelle wo sie bei mir eingezeichnet sind und der wichtigste und groesste der ganzen Stadt ist nicht vermerkt. Da frag ich mich wieso diese Flachzange von Autor hier zwei Jahre seines Lebens zugebracht hat... verschenkte Zeit. Das beste Kino der Stadt, die Cinemateca Boliviana ist ebenfalls seit drei Jahren nicht mehr an Ort und Stelle, sondern hat jetzt ein neues Gebaeude in Sopocachi. Ganz zu schweigen vom CAB, dem Club Andino Boliviano. Ich glaube der hatte schon geschlossen, als ich noch zur Schule ging.
Leider renne ich mit so einem Panet Teil durch die Gegend. Letztens habe ich mich damit bei einem Taxista zur Scheibe reingelehnt und wollte wissen ob er mich mitnehmen koenne. Doch noch bevor ich loslegen konnte, warf er einen kurzen Blick auf meinen Begleiter, winkte ab und fuhr los. Jetzt versteh ich auch den Titel. Man kann noch soviele Deppen treffen, die daselbe Teil in der Hand haben, am Ende bleibt man mit dem Planet eben immer alleine auf der Welt, aber das sagt ja schon der Name. Naja dann setz ich mich jetzt eben zu Will Smith ins Kino und bin meine eigene Legende.

Da faellt mir ein: Muelli, wenn du das liest, schick mir doch mal die Bilder, dann koennte ich anfangen der Welt zu erzaehlen, wie schoen Berge sind!
Schulze: lebst du noch¿

WAS WITZIGES ZUM SCHLUSS:
Das kann man lesen, wenn man an Hostelrechnern auf Einfuegen geht:

What dream I had

I wanted to run to you and
spend as friends the night
go down to rocks and sand
The universe around us
You held my hand

wanderering empty streets and
leaves are turning brown
She just takes my hand
And breaths a gentle leaughter
She holds my hand



What I dream I had
friend of old clochard
looking down on land
below a group is dancing

`Shall we go down there or...?`
and i did understand
though her hands were crossed
i didn`t want to ask her
what she left unsaid

I do need to know

All the promised worlds she,
yeah she contained it there
adrenaline and melatonine
spreads out to the ceiling

so lovely how she breaths into warm deep sleep
and after my words had ended
I can no longer see beyond my horizon
but the warm shadow in the night...
is there for me to feel it

I held her tight

Somewhere I will find her
and ask her are you fine
the shrug restains her anger
no longer mine

In the past I`m watching
over her
and I keep on asking
what do you want for sure

what a dream I had,
in the future sad,
tears and comfort
and I am more than glad...


Suess ne, naja vielleicht wird man ja irgendwann so, wenn man zu lange allein unterwegs ist, ich hoffe nicht.
Da faellt mir ein, hier noch was zum ueben.
noi- (avi, 1,270 KB)

Bis spaeter ihr Nasen... ach so und gesundes Neues Jahr!

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