Offensichtlich Winter
Ich habe heute morgen eine Weile gebraucht bis ich mich aus dem Bett geschaelt hatte. Das muss wohl am Wetter gelegen haben. Jetzt sitze ich hier am Rechner ummantelt von einer Decke, mit Muetze und drei Lagen Unter- wie auch Oberbekleidung und der Bildschirm beschlaegt von meiner Atemluft. Kurzum, es ist offensichtlich Winter, sowohl drinnen, als auch draussen. Das besagte Heizungsproblem habe ich ja bereits angesprochen und eben aus diesem Grunde bin ich dankbar das ich einen so mollig warmen Schlafsack besitze. Ja Axel, dieser Wink ging in deine Richtung, Graçias!... Und ja Tim, ich habe mir noch Unterhosen besorgt, wie du es mir geraten hast, mein grosser, weisser Freund.
Gestern war ich mit den Maedels Ski fahren in Penitentes in der Naehe des "Puente de Inca". Ich habe noch nie eine so leere Piste gesehen. So konnte ich in Ruhe ueben und einige meiner beruehmten Stuerze zum besten geben - nicht wahr Ecke, du durftest ja schon dabei sein, wenn sich der Herrmann Stuntman like den Berg hinab kugelt -. Bei strahlendem Sonnenschein aalten wir uns in den Pausen vor der "Baraca", mit einem kuehen Andes Bier in der Hand. Ski Fahren scheint hier nur was fuer die gut Betuchten zu sein, sonst ist es fuer mich unerklaerlich, wieso man hier beinahe allein auf super praeperierten Pisten unterwegs sein kann. Nur bei der Anreise muss man von Mendoza und zurueck schon gute sechs Stunden in Kauf nehmen und einen offensichtlich auf Mate oder angekoksten Busfahrer akzeptieren, der bis an die Grenzen unserer Nerven und bis an die Grenzen des Busses gehend, die schmalen Passstrassen runterrast. Leitplanken existieren nicht und ca. zehn Zentimeter von der Radkappe des Hinterreifens entfernt geht es gute 100 Meter in die Tiefe. Kann Spass machen, muss aber nicht.
Ich habe mir in Mendoza einen Kletterclub gesucht, oder vielmehr was die Mendocinos darunter verstehen. Hier bedeutet das, dass man bei null Grad Aussentemperatur in einer offenen Lagerhalle an einer einzigen Wand, mit Griffen aus Stein bouldern uebt. Ich halte es jedoch fuer eine gute Abhaertung und Antje - wenn ich naechstes Jahr zurueckkomme, bin ich fit fuer ein paar 8ter Touren. Oder du kommst vorher runter und wir klettern in Argentinien. -
Nein Philipp mit den Nachkommen starknationalsozialistischer deutscher Nachkriegsauswanderer habe ich mich noch nicht beschaeftigt. Jedoch geben die sogenannten "Desaparecidos" - die waehrend der Diktatur verschwundenen "Andersdenkenden" (ein Wort, dass Max Gold wohl nicht ohne Grund verdammte)-, ein ebenso interessantes Thema ab. Jeden Donnerstag seit nunmehr 30 Jahren demonstrieren die Muetter, oder Frauen in Mendoza vor dem Sitz der Regierung. Ich glaube im Maerz 2008 jaehrt sich das Ende der Diktatur zum 30.Mal, vielleicht ein Grund argentinische Aufarbeitungsstrukturen zu analysieren. Zudem lassen sich gewisse Parallen zur deutschen Nachkriegsgeschichte, oder gar zur Nachwendezeit erkennen, die zumindest scheinbar ein Grossteil der Bevoelkerung lieber vergessen als aufdecken will. Unter dem jetzigen Praesidenten Kirchner allerdings, stehen die Chancen gut, dass die "verschwundenen", groesstenteils der intellektuellen Schicht zuzuordnenden Argentinier, endlich rehabilitiert werden. Dann koennen die Verwandten Ruhe finden und alle ein Stueck haessliche argentinische Geschichte mit diesen in geweihtem Boden beerdigen.
Wenn´s hier morgen immer noch schneit, fahren wir in eine der vielen Bodegas und besaufen uns mit gutem mendocinischem Roten und lassen uns eine Verkostung an die Backe heften.
Schoen zu sehen, dass ihr alle so zahlreich in meinem Blog auftaucht. Ich verspreche auch in Kuerze noch mehr Fotos zu veroeffentlichen. Wenn noch jemand ne Idee fuer einen besseren Blog hat, ich bin immer fuer Anregungen offen. Dieser scheint was die Upload-leistung anbetrifft ein wenig minderbemittelt.
Machts gut alle miteinander und - WG: schaut das alles heil bleibt, die Rechnungen puenktlich bezahlt werden und ihr mich auf dem laufenden haltet. -
Hasta Luego chicas y chicos
Gestern war ich mit den Maedels Ski fahren in Penitentes in der Naehe des "Puente de Inca". Ich habe noch nie eine so leere Piste gesehen. So konnte ich in Ruhe ueben und einige meiner beruehmten Stuerze zum besten geben - nicht wahr Ecke, du durftest ja schon dabei sein, wenn sich der Herrmann Stuntman like den Berg hinab kugelt -. Bei strahlendem Sonnenschein aalten wir uns in den Pausen vor der "Baraca", mit einem kuehen Andes Bier in der Hand. Ski Fahren scheint hier nur was fuer die gut Betuchten zu sein, sonst ist es fuer mich unerklaerlich, wieso man hier beinahe allein auf super praeperierten Pisten unterwegs sein kann. Nur bei der Anreise muss man von Mendoza und zurueck schon gute sechs Stunden in Kauf nehmen und einen offensichtlich auf Mate oder angekoksten Busfahrer akzeptieren, der bis an die Grenzen unserer Nerven und bis an die Grenzen des Busses gehend, die schmalen Passstrassen runterrast. Leitplanken existieren nicht und ca. zehn Zentimeter von der Radkappe des Hinterreifens entfernt geht es gute 100 Meter in die Tiefe. Kann Spass machen, muss aber nicht.
Ich habe mir in Mendoza einen Kletterclub gesucht, oder vielmehr was die Mendocinos darunter verstehen. Hier bedeutet das, dass man bei null Grad Aussentemperatur in einer offenen Lagerhalle an einer einzigen Wand, mit Griffen aus Stein bouldern uebt. Ich halte es jedoch fuer eine gute Abhaertung und Antje - wenn ich naechstes Jahr zurueckkomme, bin ich fit fuer ein paar 8ter Touren. Oder du kommst vorher runter und wir klettern in Argentinien. -
Nein Philipp mit den Nachkommen starknationalsozialistischer deutscher Nachkriegsauswanderer habe ich mich noch nicht beschaeftigt. Jedoch geben die sogenannten "Desaparecidos" - die waehrend der Diktatur verschwundenen "Andersdenkenden" (ein Wort, dass Max Gold wohl nicht ohne Grund verdammte)-, ein ebenso interessantes Thema ab. Jeden Donnerstag seit nunmehr 30 Jahren demonstrieren die Muetter, oder Frauen in Mendoza vor dem Sitz der Regierung. Ich glaube im Maerz 2008 jaehrt sich das Ende der Diktatur zum 30.Mal, vielleicht ein Grund argentinische Aufarbeitungsstrukturen zu analysieren. Zudem lassen sich gewisse Parallen zur deutschen Nachkriegsgeschichte, oder gar zur Nachwendezeit erkennen, die zumindest scheinbar ein Grossteil der Bevoelkerung lieber vergessen als aufdecken will. Unter dem jetzigen Praesidenten Kirchner allerdings, stehen die Chancen gut, dass die "verschwundenen", groesstenteils der intellektuellen Schicht zuzuordnenden Argentinier, endlich rehabilitiert werden. Dann koennen die Verwandten Ruhe finden und alle ein Stueck haessliche argentinische Geschichte mit diesen in geweihtem Boden beerdigen.
Wenn´s hier morgen immer noch schneit, fahren wir in eine der vielen Bodegas und besaufen uns mit gutem mendocinischem Roten und lassen uns eine Verkostung an die Backe heften.
Schoen zu sehen, dass ihr alle so zahlreich in meinem Blog auftaucht. Ich verspreche auch in Kuerze noch mehr Fotos zu veroeffentlichen. Wenn noch jemand ne Idee fuer einen besseren Blog hat, ich bin immer fuer Anregungen offen. Dieser scheint was die Upload-leistung anbetrifft ein wenig minderbemittelt.
Machts gut alle miteinander und - WG: schaut das alles heil bleibt, die Rechnungen puenktlich bezahlt werden und ihr mich auf dem laufenden haltet. -
Hasta Luego chicas y chicos
mikeburner - 18. Aug, 22:25