La Paz

Donnerstag, 3. Januar 2008

Lonely Planet - Gefahr fuer Leib und Leben

In Bolivien ist Lonely Planet tragen fast schon eine Gefahr fuer Leib und Leben. Sofort schaltet der Einheimische beim ANbick dieses unaktuellen, stetig wieder aufgewaermten Stueck Klopapier um. Seine Gesichtszuege verhaerten sich und er verfaellt scheinbar automatisch in ein gebrochenes englisches Gesaeusel, an dessen Ende meist ein Preis steht und zwar ein gepfefferter und mindestens doppelt so hoher. Zu allem Uebel hat jedes Geruecht sein Quentchen Wahrheit und so scheint es dem Durchschnitts Panet Touri nichts auszumachen in Riesenbummsburgen wie dem Loki in La Paz den doppelten Preis fuer schlechteren Service hinzulegen. Wenigstens wird er hier von einem maybeflowerten oder inselkackenden Landsmann ausgenommen und kann sich ueber das langweilige Diskonachtleben direkt im eigenen Slang informieren. Dabei ist in den besseren einheimischen Hostels Spanisch sprechen nicht einmal Pflicht. Meist hilft der oder die nette Bolivianerin in gebrochenem Englisch mit unerschoepflicher Geduld auch dem duemmsten Rothaarigen noch ueber die Strasse, oder eben in sein Zimmer. Aber ich glaube es ist mehr das Ambiente was diese Deppen suchen. Eine Veraenderung selbst bei einer Reise ins Ausland kommt denen irgendwie Spanisch vor und so sind sie stets auf der Suche nach Clubs oder Cafes wo sie nur umgeben von auslaendischer Zunge ihrem Cappucino oder ihrem Steak froenen koennen. Dabei schaffen sie es immer wieder sich Kulturnischen zu schaffen, die sie glauben machen, sie seien mitten auf ihrer Insel. Im "Ram Jam", einer eher etwas fragwuerdigen Disse, muss man als Bolivianer sogar Eintritt zahlen, waehrend der gemeine Auslaender schon an der Tuer hoeflich und gratis hineinchauffiert wird. Dabei zahlt man in diesen Schuppen meist das doppelte fuers Bier, ein Witz, wenn man bedenkt das man im "epicentro", gleich nebenan, bei besserer Musik fuer zwei Euro locker ne Stunde am Zapfhahn haengen kann.
Am meisten strengt es meine Fuesse an mit einem Lonely Planet unterwegs zu sein. Erschwerend kommt hinzu, dass meiner aus dem Jahr 2006 stammt. Das bedeutet in Planet Sprache, dass die letzten 3 Jahre immer nur das der Jahre davor abgeschrieben worde und mir dummem Touristen als "brand new information" verkauft wird. Zwei der drei Buchlaeden, dazu gehoert das Gilbert & Co, sind schon seit mehreren Jahren nicht mehr an der Stelle wo sie bei mir eingezeichnet sind und der wichtigste und groesste der ganzen Stadt ist nicht vermerkt. Da frag ich mich wieso diese Flachzange von Autor hier zwei Jahre seines Lebens zugebracht hat... verschenkte Zeit. Das beste Kino der Stadt, die Cinemateca Boliviana ist ebenfalls seit drei Jahren nicht mehr an Ort und Stelle, sondern hat jetzt ein neues Gebaeude in Sopocachi. Ganz zu schweigen vom CAB, dem Club Andino Boliviano. Ich glaube der hatte schon geschlossen, als ich noch zur Schule ging.
Leider renne ich mit so einem Panet Teil durch die Gegend. Letztens habe ich mich damit bei einem Taxista zur Scheibe reingelehnt und wollte wissen ob er mich mitnehmen koenne. Doch noch bevor ich loslegen konnte, warf er einen kurzen Blick auf meinen Begleiter, winkte ab und fuhr los. Jetzt versteh ich auch den Titel. Man kann noch soviele Deppen treffen, die daselbe Teil in der Hand haben, am Ende bleibt man mit dem Planet eben immer alleine auf der Welt, aber das sagt ja schon der Name. Naja dann setz ich mich jetzt eben zu Will Smith ins Kino und bin meine eigene Legende.

Da faellt mir ein: Muelli, wenn du das liest, schick mir doch mal die Bilder, dann koennte ich anfangen der Welt zu erzaehlen, wie schoen Berge sind!
Schulze: lebst du noch¿

WAS WITZIGES ZUM SCHLUSS:
Das kann man lesen, wenn man an Hostelrechnern auf Einfuegen geht:

What dream I had

I wanted to run to you and
spend as friends the night
go down to rocks and sand
The universe around us
You held my hand

wanderering empty streets and
leaves are turning brown
She just takes my hand
And breaths a gentle leaughter
She holds my hand



What I dream I had
friend of old clochard
looking down on land
below a group is dancing

`Shall we go down there or...?`
and i did understand
though her hands were crossed
i didn`t want to ask her
what she left unsaid

I do need to know

All the promised worlds she,
yeah she contained it there
adrenaline and melatonine
spreads out to the ceiling

so lovely how she breaths into warm deep sleep
and after my words had ended
I can no longer see beyond my horizon
but the warm shadow in the night...
is there for me to feel it

I held her tight

Somewhere I will find her
and ask her are you fine
the shrug restains her anger
no longer mine

In the past I`m watching
over her
and I keep on asking
what do you want for sure

what a dream I had,
in the future sad,
tears and comfort
and I am more than glad...


Suess ne, naja vielleicht wird man ja irgendwann so, wenn man zu lange allein unterwegs ist, ich hoffe nicht.
Da faellt mir ein, hier noch was zum ueben.
noi- (avi, 1,270 KB)

Bis spaeter ihr Nasen... ach so und gesundes Neues Jahr!

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